Für Jahre hat die Festung den Vormarsch einfallender Armeen in das obere Seegebiet aufgehalten. In dominierender Position, am Eingang des Veltlins, bietet sie ein weites Panorama.
Dort, wo die Flüsse Mera und Adda in den Comer See münden, erhebt sich die Festung Fuentes. Ihre besondere Lage am Eingang des Veltlins und des Chiavenna-Tals hat die Festung zu einem militärisch unersetzlichen Standort gemacht. Erbaut von den Spaniern (1603), die damals die Lombardei beherrschten, hatte sie eine Kontrollfunktion in der schwierigen Zeit des Veltliner Protestantenmordes (1620 – 1640), danach ging sie in Österreichische Herrschaft über und, im Jahr 1769, wurde sie versteigert, da sie vom militärischen Standpunkt aus für nutzlos gehalten wurde.
Als Napoleon 1796 in Mailand einmarschiert, befiehlt er die Zerstörung der Festung, auch wenn sie zu der Zeit nur als bäuerliche Behausung genutzt wird.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird der Festungshügel in Betracht gezogen für die Realisation einer Befestigungsanlage, die später als einfache Beobachtungswarte und Posten zur Unterstützung der Festung Montecchio neuen Wert findet.
Heute kann man Teile der antiken Mauern und das herrliche Panorama bewundern und, mit etwas Fantasie, sich dabei das Leben der Festung vorstellen.